Dinkel-Focaccia

Italien – das Land des guten Essens. Zumindest für mich. Ich liebe italienisches Essen und freue mich in jedem Italienurlaub auf die dort gebotenen kulinarischen Köstlichkeiten. 2022 war ich mal wieder in Italien und probierte mir etwas bis dahin noch nicht so bekanntes in einer kleinen Bäckerei in einer Seitenstraße in Verona: Focaccia. Es war so simpel und so lecker zugleich. Der locker-luftige Teig mit Olivenöl und verschiedenen Kräutern und Gemüse, die auf der Oberfläche eingebacken sind, sind eine absolute Wohltat für den Magen. Es hat etwas gedauert, bis ich mich dann auch an meine eigene Focaccia aus dem Ofen gewagt habe, aber nun ist sie hier.

Wichtig sind etwas Zeit in der Vorbereitung und keine Angst vor klebrigen Teigen. Eine Teigkarte ist hier wirklich von Vorteil.

Bei der Dinkel-Focaccia beginnt ihr damit aus dem Mehl und Wasser einen Autolyse-Teig herzustellen. Damit gebt ihr dem enthaltenen Gluten die Möglichkeit, schonmal längere Ketten auszubilden, die später zur Fluffigkeit des Teiges beitragen. Nach einer Ruhezeit wird der Autolyse-Teig mit Hefe, Wasser und etwas Olivenöl gemischt und über Nacht abgedeckt stehen gelassen. Am nächsten Morgen ist es dann soweit: Der aufgegangene Teig wird in ein tiefes, eingeöltes Backblech geschüttet und mit nassen Fingern in Form gezogen. Anschließend wird Olivenöl auf der Oberfläche des Teiges verteilt und mit nassen Finger die Oberfläche eingedrückt, sodass kleine Blasen entstehen. Den Teig dann nochmal abdecken und nach einer halben bis Stunde Gehzeit kommt er in den Ofen bei 180 Grad für 35 min. Direkt nach dem Rausnehmen aus dem Ofen wird die Oberfläche mit Wasser bepinselt, sodass diese ihre typische Kruste etwas verliert und weicher ist. Dann noch auskühlen lassen bis es lauwarm ist, anschneiden und genießen.

Meine Tipps für besonders aromatisches Focaccia: Nutzt gutes Olivenöl. Gerne auch natives, dieses darf bis 180 Grad erhitzt werden, sodass ihr den Ofen genau auf diese Temperatur einstellt. Wenn euch das zu unsicher ist, könnt ihr auch Brat-Olivenöl benutzen, dieses ist bis 195 Grad bedenkenlos erhitzbar. Gutes gibt es beispielsweise bei dm von dmBio.

  • 945 g Dinkelmehl Type 630
  • 105 g Dinkelvollkornmehl
  • 750 ml + 150 ml Wasser + Wasser zum Bepinseln
  • 1 Würfel Hefe
  • 25 g Salz
  • 50 ml + 60 ml Olivenöl
  • Kräuter nach Wahl, z.B. Oregano, Basilikum, Thymian

  1. Für den Autolyse-Teig Dinkelmehl und Dinkelvollkornmehl mit 750 ml Wasser zu einem Teig verkneten. Abgedeckt 1-2 h gehen lassen.
  2. Zum Teig Salz, Hefe, 50 ml Olivenöl und schluckweise 150 ml Wasser zugeben und verkneten.
  3. Teig mit einem feuchten Tuch abdecken und über Nacht gehen lassen. Achtet darauf, dass die Schüssel groß genug ist, sonst läuft der Teig seitlich über und klebt am Tuch.
  4. Ein tiefes Backblech mit Backpapier auslegen und etwas Olivenöl auf dem Backpapier verteilen.
  5. Den Teig in den Backblech geben und mit nassen Fingern in Form ziehen. Die Oberfläche sollte eben sein.
  6. 60 ml Olivenöl auf der Oberfläche verteilen und mit nassen Fingern den Teig immer wieder eindrücken, sodass kleine und größere Blasen entstehen. Eine Greifbewegung beim Eindrücken kann die Blasenbildung begünstigen.
  7. Das Blech mit einem feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort für 30 min gehen lassen.
  8. In den vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Umluft (190 Grad Ober-Unterhitze) für 35 Minuten geben.
  9. Die Oberfläche der Focaccia direkt nach dem Rausholen aus dem Ofen mit etwas Wasser bepinseln.

Stollen-Porridge

In der Region, in der ich lebe, gehört ein Stollen zur Adventszeit einfach dazu. Am besten selbstgebacken versteht sich. Da ich mich aber noch nicht an die hohe Kunst des Stollenbackens gewagt habe, kommt hier meine Variante eines Stollens, den man tatsächlich täglich und ohne schlechtes Gewissen aufgrund des hohen Kaloriendichte genießen kann. Und auch wer täglich ein Stück Stollen genießt, kann dieses Rezept gerne ausprobieren und sich von der Ähnlichkeit des Geschmacks überzeugen lassen.

Da ich kein großer Fan von Orangeat und Zitronat bin, wurde dieser durch Orangen- und Zitronenschale ersetzt, was dem Porridge einen frischen Geschmack verleiht. Die Rosinen müssen auch nicht in Rum getränkt werden, das wäre für ein Frühstück auch ein wenig zu viel des Guten. An Milch habe ich wieder die NOMILK von Lidl benutzt, ich finde sie wirklich großartig für Porridge, da sie einen sehr angenehmen Geschmack hat und da es Hafermilch ist, dem Porridge eine leichte zusätzliche Süße verleiht, obwohl der Milch kein Zucker zugesetzt ist.

Alternativ zur Vanille könnt ihr auch Vanillezucker verwenden, dann einfach kein Ahornsirup benutzen (was ich nicht empfehle) oder ihr verwendet Vanilleextrakt oder Vanillearoma. Hier solltet ihr immer darauf achten, ob das gesüßt ist und dementsprechend die Menge an Süßungsmitteln anpassen.

Das Rezept ist etwas aufwendiger und eignet sich auch gut für eine Overnight-Oats-Variante. Prinzipiell werden einfach alle Zutaten miteinander vermischt und kurz aufgekocht, aber das Zusammenstellen der Zutaten benötigt kurz Zeit und das ist für den ein oder anderen morgens einfach zu lang.

Wer also eine Übernacht-Variante bevorzugt, der mischt einfach alle Zutaten in einem Gefäß seiner Wahl und lässt es entweder abgedeckt in der Küche stehen oder räumt es über Nacht in den Kühlschrank, je nachdem, bei welcher Temperatur man es gerne morgens essen möchte. Ich favorisiere die „Ich lasse es in der Küche auf dem Tresen stehen“-Variante. Ich mag kaltes Frühstück einfach nicht.

Nun zum Rezept. Ihr benötigt für 1 Portion:

  • 70g feine Haferflocken
  • 30g gemahlene Mandeln
  • Zeste einer halben Zitrone
  • Zeste einer halben Orange
  • Handvoll Rosinen
  • 3 Tropfen Bittermandelaroma
  • 1 EL Ahornsirup
  • 200 mL Milch (nach Wahl)
  • 1 EL Butter
  • 1/2 TL Zimt
  • 1 Messerspitze Kardamom, Sternanis und Vanille

So geht ihr vor:

  1. Butter in einem Topf zum Schmelzen bringen und die Haferflocken kurz darin anrösten lassen
  2. Restliche Zutaten zugeben und mit Milch zum Kochen bringen.
  3. 2-3 Minuten köcheln lassen oder bis das Porridge die gewünschte Konsistenz erreicht hat.

Linzertorten-Porridge

In der kalten Jahreszeit bin ich ein großer Fan von warmem Frühstück. An den meisten Tagen ist hier Porridge das ideale Frühstück. Man kann es ganz nach Herzenslust variieren. Solltet ihr auch zu den Menschen gehören, die nicht jeden Morgen das Gleiche essen können, sind verschiedene Porridge-Variationen einen Versuch wert. Da es nun auch mit großen Schritten auf Weihnachten zugeht, habe ich ein Porridge kreiert, dass einen stark an Linzertorte erinnert. Wer Linzertorte nicht kennt: Ein ursprünglich aus Österreich kommender Kuchen, der aus einem kakaohaltigen Mürbeteig mit weihnachtlichen Gewürzen besteht und mit roter Marmelade gefüllt wird.

Ich liebe Linzertorte und für mich ist sie ein fester Bestandteil der Advents- bzw. Weihnachtszeit. Da ich jedoch nicht jeden Tag Linzertorte essen kann, habe ich mir überlegt, wie ich diesen Geschmack „alltagstauglich“ mache. Es wurde ein warmes Porridge mit gemahlenen Haselnüssen, Kakao, weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt, Sternanis und Piment und einer Mischung aus roten Marmeladen als Topping. Bei den Marmeladen empfiehlt es sich eine Mischung aus verschiedenen Früchten zu nehmen, z.B. Himbeere und Johannisbeere. Ich habe für das Rezept Himbeere und Sauerkirsche von dmBio benutzt. Ihr könntet selbstverständlich auch frische oder tiefgefrorene Beeren nehmen. Die Milch wird in einem Topf erhitzt, bis sie zu köcheln beginnt. Die Gewürze, die Vanille und der Kakao werden eingerührt und die Haferflocken und Haselnüsse anschließend hinzugefügt. 2-3 Minuten köcheln lassen, bis das Porridge die von euch gewünschte Konsistenz hat, dann noch Zucker und Salz einrühren, in eine Schüssel geben und mit den Marmeladen toppen. Fertig ist das Linzertorten-Porridge. Die im Rezept angegebenen Mengen reichen für eine Portion.

Für das Porridge benötigt ihr:

  • 50 g feine Haferflocken
  • 20 g Haselnüsse (gemahlen)
  • 200 ml (Hafer)milch
  • 1/2 TL Kakao
  • 1/2 TL Zimt
  • 1/2 TL Vollrohrzucker (oder anderes Süßungsmittel deiner Wahl)
  • 1 Messerspitze Sternanis, Piment, Kardamom (jeweils)
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Vanille
  • 2 EL rote Marmelade, z.B. Johannisbeere, Sauerkirsche, Himbeere
  1. Milch in einem Topf erhitzen. Kakao, Zimt, Sternanis, Piment, Kardamom und Vanille einrühren.
  2. Haferflocken und Haselnüsse zugeben und 2-3 Minuten köcheln lassen
  3. Vollrohrzucker und Salz einrühren
  4. In Servierschüssel umfüllen und mit Marmelade toppen.

Tipps:

Ihr könnt die Marmelade kurz in einem Topf oder der Mikrowelle erwärmen, so wird sie flüssiger und lässt sich besser über dem Porridge verteilen.

Ich habe die Haselnüsse im Mixer frisch gemahlen, so kommt das Haselnussaroma noch mehr durch. Gemahlene Haselnüsse tun es aber auch.

Ihr könnt für das Porridge die Milch eurer Wahl verwenden. Ich nutze gerne die NOTMILK von Lidl mit 3,5% Fett.